Das Museum liegt in der Big Cypress Reservation, dem Stammesgebiet der Seminolen in den Everglades. Zu erreichen ist dieses Museum über die Interstate I-75. Der Besucher verlässt die Interstate von Osten kommend am Exit 49 und fährt noch weitere 17 Meilen in die Everglades.
Das Museum liegt in der Big Cypress Reservation, dem Stammesgebiet der Seminolen in den Everglades. Zu erreichen ist dieses Museum über die Interstate I-75. Der Besucher verlässt die Interstate von Osten kommend am Exit 49 und fährt noch weitere 17 Meilen in die Everglades.
Nicht selten sind an den Straßenrändern auf der Fahrt durch diese Naturlandschaft Alligator zu sehen, die sich dort sonnen. Wenn Sie aussteigen, um ein Foto zu machen, sollten Sie sehr vorsichtig sein. Alligatoren sind keine Streicheltiere.
Am Ende der 17 Meilenfahrt erreichen Sie das Museum. Das Museum ist – wie die Seminolen selbst sagen – „ein Ort, um zu lernen und ein Ort, um sich zu erinnern“. Nach diesem Motto ist Museum aufgebaut und strukturiert.
Die Reise durch die Vergangenheit und durch die Geschichte der Seminolen beginnt mit einem Film, in dem die Stammesherkunft, ihre Lebensweise, ihr Glaube und ihre Verbindung zu den Amerikanern dargestellt werden.
Die im Film „we Seminoles“ dargestellten Szenen der Indianerkultur können im anschließenden Rundgang durch die Ausstellungsräume noch in allen Einzelheiten studiert werden. Bei den Ausstellungsstücken handelt es sich um seltene und historische Artefakte.
Monatlich wird zu bestimmten Lebensbereichen oder über bestimmte Personen eine Sonderausstellung durchgeführt. Bei unserem Besuch fand gerade eine Ausstellung über Osceola, den großen Krieger und Führer der Seminolen, statt.
Die Seminolen sind nach eigenen Angaben der einzige Indianerstamm, der niemals von den Amerikanern besiegt wurde und mit dem auch nie ein Friedensvertrag geschlossen wurde. Auf diesen Umstand sind die Seminolen sehr stolz.
Dieser Stolz hat auch dazu geführt, dass sie nicht mehr von den Unterstützungsgeldern der Regierung leben, sondern eigenen Wohlstand erzeugen. Um dieses zu erreichen, erstritten sie für sich das Recht legal auf ihrem Land Casinos zu betreiben. Sie verwalten ihr Territorium selbst und besitzen dort die Polizeigewalt.
Aus den Einnahmen dieses Geschäftszweiges war es ihnen möglich, eigene Schulen und Krankenhäuser zu erbauen und zu unterhalten. In den Schulen erhalten die Kinder neben der schulischen Ausbildung für ein Leben jenseits des Stammes zusätzlich Unterricht in ihrer Stammeskultur, ihrer eigenen Sprache und ihrem spirituell-kulturellen Hintergrund.
Nach dem Museumsbesuch ist die Wanderung über den befestigten Weg durch den Cypress Hammock-Wald zu empfehlen. Der Weg ist ungefähr 1 Meile lang. Ein Teil dieses Weges ist ein Lehrpfad, auf dem 67 Pflanzen beschrieben sind, die im Hammock-Wald wachsen und von den Seminolen im täglichen Leben genutzt werden.
Ein weiterer Teil des Weges führt in ein Seminolendorf, in dem den Frauen bei der Fertigung von traditionellen Gegenständen und Waren zugeschaut werden kann. Die nächste Station ist der Zeremonienplatz. Dort werden die traditionelle Tänze ausgeführt. Außerdem fertigen die Männer auf der Lichtung direkt neben diesem freien Platz ihre Langboote für die Fahrt auf den Kanälen im Swamp.
Der Besuch dieses Museum ist äußerst empfehlenswert, weil die vermittelten Informationen sehr interessant sind und ein ganz neues Bild von einer Indianerkultur vermittelt, die nichts mit Wild West Romantik zu tun hat.
Das Museum ist von 9 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 6 $ für Erwachsene und 4 $ für Senioren/Studenten. Kinder unter 6 Jahren sind frei. Das Museum ist behindertengerecht angelegt. Die Oeffnungszeiten und die Eintrittspreise koennen sich aendern.