Big Shootout in Big Cypress Reservation Zum 2. Mal fand in diesem Jahr vom 21. - 24. Februar das Big Shootout in der Big Cypress Reservation statt. In diesem Event werden Ereignisse aus dem 2. Seminolenkrieg 1835-1842 mit Laiendarsteller nach gespielt. Dieses Ereignis wird mit einem Rahmenprogramm aus Kunstgewerbehändlern und traditionellen Seminolenspeisen ergänzt. Interessierte Besucher können sich im Axt werfen und Bogenschießen versuchen.
Das Big Shootout beruht auf der folgenden geschichtlichen Gegebenheit:
Im Rahmen der Landgewinn für ihre eigenen Bewohner versuchten die Amerikaner die Seminolen in den 1830er Jahren von ihrem Land zu vertreiben. Die Seminolen wollten weder ihr Land aufgeben noch wollten sie ihre Freiheit aufgeben.
Als mit den Indianern getroffene Frieden- und Handelsvereinbarungen gebrochen wurden, griffen die Seminolen zu den Waffen. Die amerikanische Regierung baute auf ihre kämpferische und technische Überlegenheit und zog mit 52000 Soldaten in den Krieg gegen die Seminolen.
Während der sieben Jahre Krieg wurde viele Siedlungen niedergebrannt und Seminolenfamilien verschleppt oder getötet oder nach Oklahoma umgesiedelt. Die Semionlen verteidigten mit nur 2000 Kriegern ihre Rechte mit Mut und Entschlossenheit auf dem ihren vertrauten Terrain – dem Swamp der Everglades.
Vor einer natürlichen Kulisse des Swamplandes werden Teile des Kriegsgeschehens und typische Kampftaktiken mit authentischen Waffen, Soldaten und berittenen Indianerkriegern nachempfunden. Für entsprechendes Feeling bei den Zuschauern sorgt Kanonendonner und Pulverdampf genauso wie Kampfrufe der Seminolen.
Der 2. Seminolenkrieg kostete die Amerikanische Regierung mehr als die Amerikanische Revolution im Jahr 1776 und endete trotzdem ohne eine Friedensvereinbarung. Die Nachfahren der Seminolen wurden nie geschlagen und gelten heute als die Uneroberten – the unconquered. Sie leben bis heute in der Big Cypress Reservation unter einer eigenen finanziell unabhängigen Verwaltung.
Die Veranstaltung wird abgerundet mit dem Nachbau eines naturgetreuen Seminolendorfes und einem Soldatencamp mit seinen typischen Versorgungszelten und Händlern. Alle Teilnehmer waren geschichtlich stilecht gekleidet und boten typische Waren der damaligen Zeit an wie z. B. Silberschmuck und Lederbekleidung. Aber auch Holzschnitzereien und Medizinbeutel aus Leder konnten erstanden werden.
Für die Interessierten der Indianerkampfkunst wurde Axtwerfen und Bogenschießen angeboten. Von diesen beiden „Sportarten“ war das Axtwerfen eindeutig die schwierigere. Es kommt auf eine bestimmte Wurftechnik und Kraft an, damit die Axt überhaupt das Ziel in 6 m Entfernung trifft und dann auch noch stecken bleibt. Die meisten Axtwerfer hatten erst nach unzähligen Würfen einen erfolgreichen Treffer.