Der Flamingo Garden war in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts der Familienbesitz des Ehepaar Wray. Sie gründeten die botanische Sammlung und schufen eine Enklave, in der das Everglade Wildlife behütet gedeihen kann.
Bei fast jedem Schritt durch diesen wunderschönen botanischen Park trifft der Besucher auf freilaufende Pfaue, die mit ihren aufgestellten Schwanzfedern die Aufmerksamkeit ihrer Artgenossinnen als auch die der Besucher auf sich ziehen.
Zu Beginn des Besuches empfiehlt sich eine Rundfahrt mit der Tram. Mit diesem Zug geht es durch die unterschiedlichen Geländearten Floridas wie z. B. Zitronen- und Orangenhaine, Feuchtgebiete und Hammock-Wälder. Während der Tour erklärt der Fahrer die unterschiedlichen Pflanzen, die an beiden Seiten der Fahrstrecke wachsen und erzählt von den Tieren, die in dieser Landschaft leben.
Nach der 15-minütige Rundfahrt hat der Besucher selbst die Gelegenheit den Park zu erkunden. Gleich neben dem Trambahnhof stolzieren die rosaroten Flamingos auf ihren hohen Beinen in ihrem Gehege durch den Teich.
Gleich im Nachbargehege haben zwei Alligatoren ihr Zuhause, sicher getrennt von den Flamingos. Während die Alligatoren träge in der Sonne dösen, tummeln sich auf der anderen Seite der Brücke munter mehrere Otter und beeindrucken das Publikum mit ihren Schwimm- und Tauchkunststücken.
In einem Naturgehege können die heimischen Wildkatzen, die Bobcat und der Florida Panther beobachtet werden. Wenn der Besucher Glück hat, sind die Tiere direkt im Blickfeld und posieren für ein Foto.
Ein kleines Wegstück weiter hat sich die schnatternde Entengesellschaft auf einer Insel im mit Entengrütze bedeckten Teich versammelt. Einige der Enten bevorzugen es allerdings, von den Besuchern mit extra bereitgestelltem Entenfutter verwöhnen zu lassen.
In einem weiteren Bereich des Parks sind Raubvögel untergebracht. Die dort lebenden Tiere sind entweder durch Menschen verletzt worden oder sind durch eine Krankheit der Flügel oder anderer Körperteile stark beeinträchtigt in ihrer Lebensweise. Aus diesem Grund können sie nicht mehr für sich sorgen und werden in dieser Pflegestation versorgt. Diese Tiere können von interessierten Besuchern adoptiert werden. D. h. eine Privatperson übernimmt die Kosten für das Futter und die Pflege eines bestimmten Tieres und erhält als Anerkennung eine Gedenktafel an dem Tiergehege.
Das große Freifluggehege lädt den interessierten und nicht vogelscheuen Besucher zu einer kleinen Wanderung durch die unterschiedlichen Biotope Floridas ein. Der befestigte Weg beginnt in einem Strandgelände, in dem z. B. Möwen und Pelikane sich tummeln.
Der Pfad führt weiter durch Landschaften wie z. B. ein Feuchtgebiet oder einen Hammockwald, die typischen Landschaften in den Everglades. In dieser Umgebung sind Kraniche, Löffler, Enten und Pelikane zu finden.
Am interessantesten auf dieser Wanderung durch Klein-Florida waren die Löffler. Sie fütterten von einem erhöhten Futterplatz ihre Pelikankameraden, die sich auf dem Boden rund um den Futterplatz versammelt hatten, mit Fisch.
Zurück aus dem Fluggehege ist der Besuch des Familienhauses der Wrays mit dem integrierten Museum ein Muss. Dort gewinnt der Besucher einen Eindruck von dem Leben und Wirken der ehemaligen Bewohner.
Gleich neben dem Wohnhaus gibt es einen Hochzeitspavillon, der für eine feierliche Zeremonie mit seiner Blumenpracht eine sehr romantische Kulisse bildet.
Am Ende seiner Besichtigungstour bummelt der Besucher verschlungenen Wegen durch die üppige Pflanzenwelt des Flamingo Gartens zum Ausgang. Dort empfiehlt sich als krönender Abschluss des Besuchs ein gekühlter, frisch gepresster Orangensaft oder ein Smoothie, um das Florida-Feeling abzurunden.